Die neue Versorgungsform smartNTx richtet sich an Transplantierte im ersten Nachsorgejahr und wird in den Nierentransplantationszentren des Uniklinikums Erlangen, des Uniklinikums Essen und der Charité – Universitätsmedizin Berlin angeboten. Das smartNTx-Projekt wird von 2022 bis 2025 mit 5,7 Millionen Euro durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert.

Die Versorgung ist für Patienten aller Altersgruppen gedacht. Das Zusammenspiel der beteiligten Akteure der Versorgung (Telemedizinteam und Nephrologie an Klinikstandorten, niedergelassene Nephrologen und Patienten) ist hier dargestellt:

smartNTx Projektstruktur
smartNTx Projektstruktur

Im Rahmen von smartNTx erhalten die Transplantierten unter anderem eine Smartphone-App, die einen automatisierten Datenaustausch mit dem jeweiligen Transplantationszentrum und den involvierten niedergelassenen Nephrologinnen und Nephrologen ermöglicht. Eine weitere App erfasst täglich das Wohlbefinden der Patientinnen und Patienten sowie ihre Vitalparameter über Bluetooth-Geräte wie digitale Waagen und Blutdruckmesser. Sie bietet zudem Kommunikationsschnittstellen mit den Behandelnden sowie Erinnerungsfunktionen basierend auf dem hinterlegten Medikationsplan.

Durch den in smartNTx vorgeschlagenen innovativen Behandlungsansatz mit der Beobachtung der Vitalparameter über eine App wird das Selbstmanagement der Patienten gestärkt und Risikofaktoren werden durch das Telemedizinteam frühzeitig identifiziert. Die Nachsorge erfolgt daten- und KI-gestützt, so dass bei der Behandlungsentscheidung (z. B. Medikamentenanpassung oder Behandlung von Begleiterkrankungen, wie Hypertonie) durch zertifizierte Algorithmen bereitgestellte Informationen einbezogen werden können, was im Ergebnis zu einer fundierteren und den Bedarfen des individuellen Patienten besser entsprechenden Behandlung führt.